Medienhaus K42 2007

Nach nicht einmal zweijähriger Bauzeit konnte das neue Friedrichshafener Medienhaus "K42" komplett geplant, projektiert und fertig gestellt werden. Das spektakuläre Gebäude am Bodenseeufer entstand im Rahmen der Sanierung der alten Sparkasse und wurde mit der Stadt Friedrichshafen in einem Public-Private-Partnership-Modell (PPP) gemeinsam entwickelt. Highlight des neuen Gebäude-Ensembles ist der runde, kieselförmige Veranstaltungssaal, für ein eigenes Herstellungsverfahren entwickelt wurde. Dieser wurde aus über 120 individuell hergestellten Betonteilen zusammengefügt. Aufgrund der Komplexität der Konstruktion wurde auf dem eigenen Betriebsgelände im Vorfeld zunächst ein 1:1 Styropor-Modell des Veranstaltungssaals gebaut. Der Prototyp wurde anschließend in über 120 Einzelteile zersägt, welche als Vorlage für die Herstellung der Betonteile dienten. Die produzierten Betonkomponenten wurden nach Friedrichshafen transportiert und schließlich in einem komplexen Verfahren wie ein Puzzle zusammengefügt. Enges Zusammenarbeiten der Ingenieur-, Holz- und Stahlbauabteilung führten zum Erfolg. Der Veranstaltungssaal wird den Häflern mit Konzerten, Theatervorführungen, Diskussionen und anderen Events eine bedeutende neue Plattform für Kultur und einen weiteren Ort der Begegnung bieten. Das Medienhaus umfasst neben dem Veranstaltungssaal eine neue, moderne Stadtbibliothek, vier Gewerbeeinheiten sowie 14 exklusive Wohneinheiten. Stadtbibliothek, Veranstaltungssaal, Gewerbeflächen und Wohnungen Eigentümerin des insgesamt 11.750 Quadratmeter Fläche umfassenden Medien- / Gewerbe- und Wohnhauses samt Veranstaltungssaal ist die Stadt Friedrichshafen, die Firma Schmid sowie die einzelnen Wohnungskäufer. 45 Prozent des Gebäudes werden von der Stadt genutzt, 30 Prozent der Fläche sind für gewerbliche Nutzung vorgesehen, die Wohneinheiten nehmen 25 Prozent des Gebäudes ein. Zunächst wurden die Wohnungen bezogen, ein Buchhandel eröffnete Anfang November letzten Jahres. Am 1. März 2007 wurden schließlich mit der Eröffnung der Bibliothek, des Modehauses und des Veranstaltungssaals auch die restlichen Gebäudeteile in Betrieb genommen. Die Idee, den Saal in Form eines Bodenseekiesels zu bauen kam vom Architekturbüro Braunger + Wörtz aus Ulm. Anspruchsvolles Projekt - in der Planung und im Bau Das K42-Projekt ist ein aussergewöhnliches und höchst anspruchsvolles Bauvorhaben, sowohl in der Konzeptions- und Planungsphase, als auch beim Bau. Zunächst stellte sich in der Baukonzeption die Frage nach geeigneten Nutzungsmöglichkeiten der alten Sparkasse und deren Gestaltung sowie die Suche nach Nutzern bzw. Mietern. Im zweiten Schritt standen Überlegungen zur Gestaltung des Medienhauses an. Insgesamt ging es beim Bauvorhaben "K42" auch stets darum, den Aspekt der Wirtschaftlichkeit zu keinem Zeitpunkt aus den Augen zu verlieren. Nachdem das PPP-Modell vereinbart war, wurde die gesamte Ausführung als Generalunternehmer übernommen. Beim Bau ging es insbesondere darum, den Altbestand zu erhalten - wobei die Komplexität des Umbaus dem Bauteam mit Blick auf die Statik Höchstleistungen abverlangte. Trotz des sehr umfangreichen und schwierigen Umbaus lohnte sich die Sanierung, da sich das Gebäude in einer innerstädtischen Toplage befindet. Der kieselförmige Veranstaltungssaal ist als höchst anspruchsvolles "Projekt im Projekt" zu betrachten, das ein umfangreiches, spezifisches Baufachwissen erforderte und einen enormen Planungs- und Betreuungsaufwand mit sich brachte. Hier konnten unsere Stärken im Ingenieur-Know-how sowie in den Bereichen Roh-, Holz- und Stahlbau voll eingebracht werden.

Ort: Friedrichshafen
Typen: Büro / Verwaltung
Handel / Gewerbe / FMZ / Märkte
Sparten: Immobilien
Bauservice
Stahlbau
Holzbau
Rohbau
Generalunternehmer
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